Wie genau funktioniert eine E-Zigarette?

Wie genau funktioniert eine E-Zigarette?

Wie genau funktioniert eine E-Zigarette?

Immer mehr Menschen greifen in Deutschland statt zur herkömmlichen Zigarette zu ihrem elektronischen Kollegen: Die Nachfrage nach der E-Zigarette, auch elektrische Zigarette genannt, steigt weiterhin und erreicht im Verkauf des Jahres 2019 sogar Umsätze von bis zu 650 Millionen Euro.

 

Wie ist eine E-Zigarette technisch aufgebaut?

Im Allgemeinen ist die Funktionsweise aller E-Zigaretten, die sich derzeitig auf dem Markt befinden, gleich und sie sind technisch alle nach einem sehr ähnlichen Prinzip aufgebaut:

Der sogenannte „Verdampfer“ bildet eine Einheit der E-Zigarette und beherbergt den Verdampferkopf. Innerhalb des Letzteren befindet sich wiederum ein Heizwendel (in Fachkreisen auch als „Coil“ bezeichnet), bestehend aus einem speziellen Draht, der mit entweder mit Glasfaser oder Wolle ummantelt wurde. Das Glas-fasrige oder wollene Material ragt in Form eines Dochtes in den Tank, der mit dem jeweiligen Liquid befüllt wurde. Wird die E-Zigarette aktiviert, wird der Heizwendel dadurch erhitzt, dass der Akku der E-Zigarette Strom erzeugt. Bei der Erhitzung wird durch den Docht das Liquid zum Coil transportiert, in welchem es schlussendlich verdampft. Das bedeutet, dass der Dampf im Verdampferkopf erzeugt wird.

Nach der Dampferzeugung wird über kleine Öffnungen im Gehäuse des Verdampfers Luft angesogen, wenn man an der E-Zigarette zieht. Dadurch wird das verdampfte Liquid über ein zweites Element – das Mundstück – nach außen abtransportiert. In der Regel gilt dabei: Umso größer die Öffnungen der E-Zigarette sind, desto geringer ist der Zugwiderstand am Mundstück.

 

Wie funktioniert ein E-Dampfer?

Da der Begriff „E-Dampfer“ ein Synonym für E-Zigaretten beschreibt, funktioniert auch er nach dem gleichen Prinzip, wie es zuvor beschrieben wurde. Alle E-Dampfer, die in Deutschland erhältlich sind, haben dabei ein und denselben Aufbau: Sie bestehen aus einer Akku- und Steuereinheit, einer Verdampfer Einheit, einem Tank für das Liquid und einem Mundstück. Die einzelnen Elemente sind in der Regel selbstständig abnehmbar.

 

Was kommt alles in eine E-Zigarette?

Ein E-Dampfer wird mit Liquiden („liquid“ = engl. für Flüssigkeit) befüllt, welche beim Dampfprozess über den Mundraum in die Lunge aufgenommen werden. Diese Liquide können entweder als bereits angemischte Version erworben oder In Eigenregie selbst hergestellt werden. Liquide werden unter Dampfern auch als E-Juice bezeichnet und sind in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen erhältlich. Egal ob der Kunde fruchtige Mango-Kirsche, saure Zitronenbonbons, frische Iced-Minze oder schmackhaften Pflaumen-Cheesecake möchte: Liquide sind mit verschiedenen Aromen versehen und erzeugen dadurch ein wahres Gaumenerlebnis beim Dampfen!

Die Grundlage der E-Liquids für die E-Dampfer sind Propylenglykol (kurz: PG) und pflanzliches bzw. vegetables Glyzerin (VG) sowie Aromen und – bei Bedarf – Nikotin. Vor allem die ersten drei Inhaltsstoffe sind aus gesundheitlicher Sicht unbedenklich und werden seit langer Zeit in der Medizin und der Lebensmittelindustrie eingesetzt.

PG ist ein geruchs- und farbloser Stoff, der als Flüssigkeit zum Beispiel auch in Kaugummis und Zahnpasta zum Einsatz kommen. Das Propylenglykol sorgt zum einen für einen vollmundigen Geschmack und macht zum anderen die Liquide dünnflüssiger. Pflanzliches Glyzerin als zweiter Bestandteil der Liquide ist etwas dickflüssiger als Propylenglykol und verfügt über einen leichten süßlichen Geschmack. Es wird unter anderem zum Backen verwendet und kommt innerhalb der E-Dampfer zu Einsatz, um den zu erzeugenden Dampf dichter zu machen. Das natürliche Glyzerin wird in den sogenannten „Basen“ – dem Grundelement aller Liquide – in einem bestimmten Mischverhältnis zum PG angewendet (50/50, 70/30 oder 80/20).

Daneben hängt der spezifische Geschmack eines Liquids von dem jeweils verwendeten Aroma ab. Hier handelt es sich in der Regel um natürliche Aromen, welche sowohl für Atem- als auch Nasenwege als gut verträglich gelten. Neben diesen Aromen in den verschiedensten Geschmacksrichtungen können Liquids auch mit einer unterschiedlichen Menge an Nikotin erworben werden. Die Nikotinstärke wird dabei in Milligramm pro 100 Milliliter angegeben und variiert von 0 mg/ml bis hin zu 20 mg/ml

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Wie lange zieht man an einer E-Zigarette?

Wer die kurzen und heftigen Züge einer Zigarette gewöhnt ist, muss sich beim Dampfen einer E-Zigarette nun umstellen: Hier sind – ähnlich wie beim Ziehen an einer Wasserpfeife – lange und gemächliche Züge erforderlich, damit die Wolle innerhalb des Verdampferkopfs nicht zu schnell durchbrennt. Ist dies doch der Fall, kann die E-Zigarette schnell angebrannt und würzig schmecken. Zudem werden beim zu intensivem Ziehen viel zu wenig Dampf und vor allem Geschmack erzeugt. Zieht man hingegen zu schnell, kann dadurch zu viel Liquid über dem Coil in den Verdampferkopf gelangen, in welchem es dann ausläuft. Daher bilden langsame und vorsichtige Züge das optimale Dampfverhalten. Mit ein wenig Geduld kann die neue Zigaretten-Zugtechnik schnell übernommen werden und sich der dampfende Genuss vollends einstellen!

 

Wie macht man eine E-Zigarette an und aus?

Eine E-Zigarette lässt sich dadurch in Betrieb nehmen, dass man einige Sekunden auf den Powerschalter drückt. Mit demselben Prinzip kann man diese auch wieder abschalten. Achten Sie vor dem Anschalten darauf, dass der Akku im E-Dampfer genügend über das (meist mitgelieferte bzw. erworbene) USB-Kabel aufgeladen wurde!

 

Was enthält der Dampf einer E-Zigarette?

Auch wenn E-Zigaretten oft als „gesunde Alternative“ zu herkömmlichen Tabakwaren bezeichnet werden, bedeutet das nicht, dass keine Schadstoffe entstehen, nur weil man das Produkt jetzt verdampft und nicht mehr verbrennt. Denn leider enthält der Dampf einer E-Zigarette nicht nur bloßen Wasserdampf, sondern – wenn es so gewünscht wird – auch den krebserregenden Suchtstoff Nikotin. Doch auch im Dampf von nikotinfreien Liquiden wurden unter anderem Propylenglykol, Diacethyl und andere Stoffe nachgewiesen, deren Langzeitwirkung auf den menschlichen Organismus noch ausstehen. PG steht in Verdacht kurzfristige Beeinträchtigungen in den Atemwegsorganen auszulösen: Der oft auch in Theater- und Bühnennebel eingesetzte Stoff führt nachweislich zu Reizungen der Schleimhäute und kann Husten, Entzündungen und in seltenen Fällen sogar eine Verringerung der Lungenfunktion bewirken.

 

Wie gefährlich ist die E-Zigarette?

Im Vergleich zu herkömmlichen Tabakrauch – welcher über 70 verschiedene krebserregende Substanzen enthält – enthält das Liquid der E-Dampfer nachweislich deutlich weniger Schadstoffe. Dennoch wurden auch hier entzündungsfördernde und reizende Substanzen im Dampf nachgewiesen. Daher warnen sowohl das Bundesinstitut für Risikoforschung als auch das Deutsche Krebs-Zentrum vor einer übereilten Verharmlosung bzw. einer Unterschätzung des gefährlichen Potenzials einer E-Zigarette.