Leberkäse? Wissenswertes über den Leberkäse
Bei Leberkäse handelt es sich um einen absoluten Klassiker der Wurstgerichte. Den Ursprung hatte das beliebte Gericht dabei im Jahre 1778 als Kurfürst Karl Theodor gemeinsam mit seinem Metzger seine Residenz von Mannheim nach München verlagerte. Der Metzger erfand dabei den Leberkäse, als er dem Kurfürsten eine besondere Wurstspezialität kredenzen wollte.
Seitdem ist der Leberkäse eine bis heute sehr beliebte Mahlzeit.
Woher kommt der Begriff Leberkäse?
Seinen Namen verdankt der Leberkäse unterschiedlichen Wortstämmen, weswegen es zu der ursprünglichen Herkunft des Namens mehrere Theorien gibt.
In Bayern bezeichnet man eine essbare Masse als „Kas“, woraus sich dann der „Käse“ gebildet haben soll. Der Wortstamm „Kasi“ steht für die Gerinnung von Eiweiß, was durch Erhitzen hervorgerufen wird.
Nach einer anderen Version zur Herkunft des Namens soll der Erfinder des Leberkäses einen Dialekt vorweisen. Aufgrund des Dialektes wurde dann aus den Wortstämmen „Laib“ und „Kas“ der „Lääb Käs“ entstand. Abgeleitet wurde dann das heutzutage gebräuchliche Wort Leberkäse.
Eins gemeinsam haben jedoch alle Theorien. Das Wort „Leber“ leitet sich dabei von dem Wort „Laib“ ab, was für ein Brotlaib steht.
Wie schmeckt Leberkäse?
Anders als der Name herleiten lässt, wird für die Zubereitung von Leberkäse keinerlei Leber verwendet. Nur in seltenen Fällen wird tatsächlich Leber im Leberkäse vorzufinden sein.
Der Leberkäse besteht nämlich grundsätzlich aus einer Mischung von Rind- und Schweinefleisch, angereichert mit Zwiebeln, Speck und Gewürzen. Vom Geschmack her ist Leberkäse somit herzhaft und würzig, verfeinert mit einer knackigen braunen Kruste.
Ist in Leberkäse Ei drin?
Grundsätzlich kann Leberkäse mit oder ohne Eier zubereitet werden. In den traditionellen Rezepten wird der Masse von Rind-und Schweinefleisch jedoch nur Speck, Zwiebeln und Gewürze zugegeben. Demnach ist im Leberkäse oftmals kein Ei enthalten.
Wie gut ist Leberkäse?
Auch wenn man es anfangs nicht vermutet, stecken im Leberkäse tatsächlich viele Vitamine. Besonders Vitamin A, Vitamin B3 und Vitamin C sind reichlich in der herzhaften Mahlzeit enthalten.
Aber auch Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Kalium sowie Phosphor und Natrium sind im Leberkäse zu finden.
Wie lange braucht ein Leberkäse im Ofen?
Bevor der Leberkäse in den Ofen kommt, muss dieser erst einmal vorgeheizt werden. Hierbei wird eine Temperatur von 180 Grad verwendet, um den Leberkäse rund eine Viertelstunde goldgelb zu backen. Anschließend wird die Temperatur des Ofens auf 120 Grad reduziert, um den Leberkäse sanft auszubacken. Als Faustformel gilt hier, dass pro Kilo Leberkäse rund eine Stunde an Backzeit fällig werden. Wie lange der Leberkäse also tatsächlich im Ofen gebacken werden muss, richtet sich dabei also nach dem Gewicht.
Was ist im bayrischen Leberkäse?
Im traditionellen bayrischen Leberkäse finden sich sowohl Rind- als auch Schweinefleisch. Die Zubereitung kann dabei aus einer Mischung der beiden Fleischsorten bestehen oder auch aus einer reinen Zubereitung nur mit Rindfleisch oder Schweinefleisch. Zugegeben werden noch Speck, Kartoffelstärke sowie Wasser. Damit der Leberkäse besonders würzig und herzhaft wird, kommen als Gewürze noch Paprika, Pfeffer, Zwiebeln sowie Knoblauch und Muskat hinzu.
Was ist der Unterschied zwischen Leberkäse und Fleischkäse?
Ausgenommen von dem bayrischen Leberkäse gibt es viele Rezepte, in denen im Leberkäse auch wirklich Leber enthalten ist. Somit liegt der angenommene Unterschied zwischen Leberkäse und Fleischkäse darin, dass Leberkäse auch tatsächlich Leber enthält, Fleischkäse aber nicht. Somit kann der bayrische Leberkäse auch mit reinem Fleischkäse gleichgesetzt werden, da in beiden Varianten keine Leber als Zutat hinzugefügt wird. Es gibt somit nur einen Unterschied zwischen Fleischkäse und Leberkäse, wenn der Leberkäse auch wirklich Leber enthält.
Was ist der Unterschied zwischen Fleischwurst und Leberkäse?
Die Fleischwurst besteht aus gepökeltem Rind- und Schweinefleisch, Speck und Gewürzen. Während der Herstellung von Fleischwurst wird diese in Eis gekuttert, also zerkleinert, und anschließend in Därme aufgeteilt.
Zum Abschluss werden die Würste dann geräuchert und gebrüht.
Grundsätzlich handelt es sich sowohl beim Leberkäse als auch bei der Fleischwurst um Brühwürste. Der Unterschied liegt dabei darin, dass die Fleischwurst eher als Wurst daherkommt und nur gebrüht wird, der Leberkäse eher fleischiger ist und im Ofen gebraten wird.
Was ist der Unterschied zwischen Leberkäse und Neuburger?
Bei Neuburger handelt es sich um eine Form von Fleischkäse, die schonend im Ofen gebacken wird. Dabei unterscheidet sich der Leberkäse anhand seiner Backzeit deutlich von dem Neuburger. Neuburger benötigt dabei eine Backzeit von mindestens fünf Stunden im Ofen, während der Leberkäse weitaus schneller zubereitet werden kann. Der Neuburger weist somit eine längere Herstellungsprozedur auf und das verwendete Fleisch ähnelt dabei der Schnitzelqualität. Gebacken wird der Neuburger dabei in Backformen, die mit einem Fettfilm ausgestattet sind.
Was ist Pferdeleberkäse?
Pferdeleberkäse unterscheidet sich im Geschmack vom normalen Leberkäse deutlich. Es ist weitaus würziger, säuerlicher und schärfer und weist eine dunklere Färbung auf. Das Fleisch enthält dabei weniger Fett und Cholesterin als das im normalen Leberkäse verwendete Rind- oder Schweinefleisch.
Kann man Leberkäse in der Schwangerschaft essen?
Entgegen vieler Bedenken, lässt sich Leberkäse ohne weitere Probleme und Einschränkungen auch während der Schwangerschaft essen. Schwangere sollten beim Fleischkonsum jedoch immer darauf achten, dass das Fleisch gut gegart ist, damit sich keine Keime bilden können. Da Leberkäse aber bei hohen Temperaturen im Ofen vollständig ausgebraten wird, besteht hier kein besonderer Grund zur Vorsicht, da alle Keime und Erreger wirksam abgetötet werden.