Was ist Hubtechnik?
Als Hubtechnik werden alle Maßnahmen zusammengefasst, mit denen die Höhe oder das Niveau eines Körpers durch äußere Krafteinwirkung vergrößert wird. Es geht also um das Anheben oder nach oben Bringen von Dingen mit einer Maschine oder einem Hilfsmittel, ohne dabei gleichzeitig auch waagerecht die Position zu verändern.
Wer braucht Hubtechnik?
Hubtechnik wird überall dort eingesetzt und benötigt, wo Dinge von unten nach oben bewegt werden müssen. Ein klassischer Fahrstuhl in einem Hochhaus ist also Hubtechnik, ein Kran, ein Gabelstapler und ein Hubtisch. Jeder, der etwas nach oben bewegen möchte, braucht Hubtechnik. Eine Seilbahn, eine Rolltreppe oder ein Skilift dagegen sind Beförderungsmittel und keine Hubtechnik. Mit ihnen werden zusätzlich zur Höhenveränderung auch Distanzen zurückgelegt. Besonders diejenigen benötigen Hubtechnik, die keine Alternative haben. Wenn auf engstem Raum Dinge nach oben müssen, geht das nur mit Hebung, wie bei einem Baukran. Wo es schräge Wege gibt, geht es auch ohne.
Wie funktioniert Hubtechnik?
Grob funktioniert die Hubtechnik nach zwei einfachen Prinzipien. Allgemein wird entweder von oben an dem Körper durch Kraftaufwendung gezogen, wobei zum Beispiel mit einem Flaschenzug und einem Gegengewicht die Erdanziehung genutzt wird. Oder von unten wird durch Kraftaufwendung der Körper nach oben gedrückt. Dabei kann zum Beispiel Luftdruck ausgenutzt werden wie in der Pneumatik, oder die aufzuwendende Kraft wird in Teile geteilt, die für sich alle leicht leistbar sind, wie beispielsweise beim Scherenwagenheber. Beim Scherenheber wird mit geringerer Kraft eine große Kurbel gedreht, die ihre Kraft über eine Schraube überträgt und in eine sehr kleine Anhebung übersetzt.
Welche Alternativen gibt es?
Nicht überall lässt sich Hubtechnik sinnvoll einsetzen. Oft gibt es dann zielführende Alternativen. Statt mit viel Kraftaufwand einen Fahrstuhl in einem Hochhaus nach oben zu ziehen, lässt sich auf mehr Raum die Niveauerhöhung auch durch den Gang über das Treppenhaus bewerkstelligen. Ein Auto wird nur höchst selten in einem Fahrstuhl einen Berg hinaufgezogen. Üblich sind dagegen Serpentinenstraßen, bei denen der Höhenunterschied auf eine lange Fahrtstrecke verteilt wird und dadurch eine leistbare Steigung vorliegt. Ziehen und Schieben in der Waagerechten erfordern sehr viel mehr Platz und dafür weniger Kraftaufwand. Kombiniert mit leichter Höhenvergrößerung geht es nach oben.
Was wäre ohne Hubtechnik?
Gäbe es keine Hubtechnik, müssten zu hebende Lasten entweder in so kleine Teile geteilt werden, dass ein Mensch diese Teile einzeln gehoben bekommt, oder die Niveauunterschiede müssten auf so lange Strecken verteilt werden, dass die Steigung ein Bewegen zulässt. Beides bedeutet einen zusätzlichen Aufwand, der Zeit und Platz erfordert und auch zusätzlichen Kraftaufwand bedeuten kann. Hubtechnik hilft also dabei, auch auf engem Raum oder mit wenig Zeit die Höhensteigerung oder die Niveauerhöhung leisten zu können. Die dafür zusätzlich erforderliche Kraftaufwendung wird in den meisten Fällen durch Maschinen übernommen. In dem Sinne wird Energie in Zeit umgewandelt.
Unterschiedliche Hub-Konzepte
Je nach Anwendungszweck und Einsatzort gibt es ganz unterschiedliche moderne Hubtische und Hubbühnen. Eine genaue Definition, was die Hubtechnik leisten soll, ist für eine Auswahl des richtigen Mittels genauso notwendig, wie eine gute Kenntnis von dem Stand der Technik und dem aktuellen Angebot. Ein Scherenhubtisch zum Beispiel kann unterschiedliche Größen haben, unterschiedliche Maximalgewichte acheben, unterschiedliche Zusatzeigenschaften bieten, wie niedrige Grundhöhe, horizontale Beweglichkeit, über Rollen für Platzwechsel verfügen oder auch eine Rampe zum Be- und Entladen oder einen Korb haben. Zusätzlich spielt die benötigte Lasthubhöhe eine wichtige Rolle wie auch die Antriebsart elektrisch oder pneumatisch, beweglich oder fest montiert.