Mülltrennung – was kommt wohin und in welche Tonne?

Mülltrennung - was kommt wohin und in welche Tonne?

Mülltrennung – was kommt wohin und in welche Tonne?

Die Industrie verwertet sortierten Recyclingmüll immer häufiger weiter. Was hat es mit der schwarzen, braunen, grünen, blauen und gelben Tonne auf sich? Welche Bedeutung besitzt jede Farbe? Wertvolle Materialien, welche nicht in den Hausmüll gelangen, können sinnvoll weiter verwertet werden und gelangen in den Rohstoffkreislauf zurück.

Der Müll eines Tages

Es sammelt sich über den Tag so einiger Müll an. Plastik– und Papiermüll, die Schalen von Obst, die Entsorgung von Batterien oder die leeren Glasflaschen. Alles wird sorgfältig voneinander getrennt. Schnell wird die Mülltrennung zur Routine. Jede Farbe der Mülltonne steht für den weiteren Versorgungsweg.

Welche Wertstoffe gelangen in welche Tonne?

Die gelbe Tonne oder der alternative gelbe Sack stehen für das Sammeln von Weißblech, Papier, Aluminium, Kunststoff und Getränkekartons sowie Verbundmaterialien allgemein. Grundsätzlich gibt es bezüglich der Aufteilung der Tonnen Unterschiede. Nicht in jeder Region gibt es gelbe Tonnen. Kunststoff etc. wird bspw. in der grünen Tonne gesammelt.

Die schwarze bzw. graue Tonne ist die Restmülltonne. Hierin wird all das gesammelt, welches nicht in die weitere Verwertung gelangen darf. Kaminasche, Windeln oder Tapetenreste sowie Kerzen. Alle Materialien, welche keinen Platz finden, in den anderen Tonnen für die Weiterverwertung gehören in die schwarze Mülltonne.

Die braune Biotonne hat ihren bedeutenden Platz bei der Mülltrennung erhalten. Jeglicher Biomüll sowie Gräser und Erde aus dem Garten werden in der biologischen Mülltonne gesammelt. Regional wird mit dem Sammeln von Altglas unterschiedlich umgegangen. In manchen Regionen gibt es zentral aufgestellte Altglascontainer und mancherorts wird Altglas alle vier Wochen eingesammelt. Das Glas wird in einem Korb gesammelt, welcher zur Verfügung gestellt wird.

Batterien können in sehr vielen Lebensmittelgeschäften zur Mülltrennung abgegeben werden. Teils stehen Behältnisse in Verbindung mit den Glascontainern. Die nicht mehr und noch guten Kleidungsstücke können in zentral aufgestellten Altkleidercontainern abgegeben werden.

Teils wird Altpapier separat in der blauen Tonne gesammelt. In manchen Bundesländern wird Altpapier mit in die grüne Tonne zur Mülltrennung geworfen.

Welche Art von Plastik gehört nicht in die Gelbe Tonne oder den gelben Sack?

In der gelben Tonne werden recyclefähige Materialien gesammelt. Alles Verpackungen aus Blech, Plastik und Aluminium gehören in den gelben Sack oder in die gelbe Tonne. Diese Materialien werden zumeist durch den Grünen Punkt gekennzeichnet. Biokunststoff gehört ebenso dazu. Sämtliche Verpackungen sollten vom Restmüll befreit sein. Ein Spülen ist nicht notwendig. Materialien für die Gelbe Tonne sind beispielsweise:

  • Plastikbecher
  • Konservendosen
  • Kunststoffdeckel
  • Kronkorken
  • Obst- sowie Gemüsenetze
  • Milch- und Saftkartons

sowie weitere ähnliche Materialien. Entleerte Farbeimer sowie Pflanzentöpfe dürfen in die Gelbe Tonne oder in stabile gelbe Säcke.

Nicht in die Gelbe Tonne sollten volle oder teils gefüllte Spraydosen, Kinderspielzeug, Garten- bzw. Reifenschläuche, Gummi, Glühbirnen sowie Glasflaschen.

Wie wird der Müll richtig getrennt?

Die richtige Mülltrennung fängt schon beim Einkaufen an und wird im Haushalt beim Kochen und beim Verwenden von Speisen weiter geführt. Im Idealfall sollte unverpacktes Gemüse und Obst eingekauft werden. Mehrwegnetze helfen dabei, Müll zu vermeiden. Obst und Gemüse darf zudem lose aufs Band an der Kasse gelegt werden.

Mehrwegflaschen aus Glas können wieder im Lebensmittelgeschäft am Pfandautomaten abgegeben werden. Nachfüllverpackungen produzieren weniger Müll und sollten vorzugsweise eingekauft werden. Zu Hause werden die Verpackungen entsprechenden Vorgaben für die richtige Mülltrennung in jede Mülltonne entsorgt.

Diese Dinge gehören nicht in den Restmüll

Damit eine vollständig richtige Mülltrennung erfolgt, dürfen diese Teile nicht in den Restmüll:

  • Elektrogeräte
  • Batterien
  • alte Medikamente
  • Leder
  • Gummi
  • Hygienepapier

sowie Farbreste, Lösungsmittel und Energiesparlampen. Weitere Wertstoffe wie Metall, Kunststoff, Glas und Bioabfall werden separat gesammelt.

Kann eine falsch ausgeführte Mülltrennung strafbar sein?

Von der illegalen Müllentsorgung wird gesprochen, wenn es zu keiner richtigen Mülltrennung kommt. Der Müll wird an einem Ort abgeladen bzw. hinterlassen, an welchem dieser nicht hingehört. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz verbietet das Abladen von Müll an einem anderen Ort. Nicht erlaubt ist gar das Abstellen von Altkleidersäcken unmittelbar neben dem Altkleidercontainer.

„Wie hoch die Strafe ausfallen kann, für die nicht legale Mülltrennung hängt von der jeweiligen Gefährdung ab. Im schlimmsten Fall kann ein Bußgeld bis zu 100.000 Euro betragen. Ein weggeworfener Einwegpappbecher kann durchaus bis zu 25 Euro kosten. Ein Autoreifen kann zwischen 1.000 und bis 25.000 Euro geahndet werden“, so die Experten von ALBAclick im Gespräch.

Wo wird eine alte Kaffeemaschine entsorgt?

Elektroschrott wie eine Kaffeemaschine gehört nicht in die schwarze oder eine andere Mülltonne. Eine defekte bzw. alte Kaffeemaschine kann im Elektrofachmarkt oder auf dem Wertstoffhof abgegeben werden. In manchen Regionen kann Elektroschrott angemeldet werden und dieser wird von zu Hause abgeholt. Wichtig ist, dass es zu einer richtigen Mülltrennung kommt.

Kann mancher Elektroschrott in die Mülltonne geworfen werden?

Es darf kein Elektroschrott in die schwarze Mülltonne geworfen werden. Weder in die Restmülltonne noch in eine anderweitige Tonne darf diese Art des Schrotts geworfen werden. Es herrscht ein klares Verbot. In den elektrischen Haushaltsgeräten stecken viele Wertstoffe, welche recycelt werden können. Der Recycling- oder Wertstoffhof bzw. der Händler nimmt den Elektroschrott an.