Was ist Bauchspeicheldrüsenkrebs?
Der Bauchspeicheldrüsenkrebs, auch als Pankreaskarzinom bezeichnet, ist eine seltene Krankheit infolge einer Gewebeveränderung an der Bauchspeicheldrüse. Betroffen davon sind nachweislich vorwiegend Männer im Alter von 60 bis 80 Jahren. Doch auch Frauen über 70 Jahre können vom tückischen Krebs heimgesucht werden.
Das Krankheitsbild erscheint schleppend und fast symptomlos, sodass ein Pankreaskarzinom oftmals erst im fortgeschrittenen Stadium festgestellt werden kann. Die Heilungschancen gestalten sich dann recht schwierig und sind davon abhängig, wo der Tumor genau entdeckt wurde und inwieweit eine Streuung auf das umliegende Gewebe bereits erfolgte.
Jährlich erkranken in Deutschland 16 von 100.000 Menschen am Pankreaskarzinom, wobei Sie nicht immer mit dem Schlimmsten rechnen müssen.
Ursache / Risikofaktoren der Erkrankung
Warum Sie überhaupt an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkranken können, ist bislang noch unbekannt und beschäftigt zahlreiche Forschungsabteilungen. Als erwiesen lässt sich jedoch sagen, dass Rauchen, Übergewicht und Alkohol das Risiko deutlich erhöhen können.
Zusätzlich spielt aber auch die Vererbung eine wesentliche Rolle bei der Krebsbildung, da nachweislich Patienten mit einer positiven Familienvorgeschichte erneut daran erkranken können.
Zur Risikogruppe der Pankreaskarzinom Erkrankten zählen all jene Personen, die:
- Zigaretten rauchen
- übermäßig Alkohol konsumieren
- übergewichtig sind
- Diabetes mellitus Typ 2 haben
- eine vererbte bzw. chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung haben
- erbliche Veranlagungen zu Brust- oder Eierstockkrebs vorhanden sind
- das Pankreaskarzinom im Familienkreis ersten Grades aufgetreten ist
- oder Polypen im Magen-Darm-Trakt zu finden sind.
Die Symptome des Pankreaskarzinoms
Im Anfangsstadium der Krebserkrankung stellen Sie zunächst keinerlei Symptome fest. Erst im späteren Verlauf können Schmerzen im Oberbauch auftreten, die Sie an eine chronisch entzündete Bauchspeicheldrüse erinnern werden. Die Beschwerden strahlen auf den Rückenbereich aus und können sich dabei gürtelförmig im gesamten Körper ausbreiten.
Selbst lang anhaltende und nie zuvor dagewesene Verdauungsstörungen lassen auf ein Pankreaskarzinom hinweisen, mit dem manchmal auch eine Störung des Gallenabflusses einhergeht.
Mit zunehmendem Tumorwachstum werden Sie weitere Unregelmäßigkeiten feststellen, die sich wie folgt äußern können:
- Appetitverlust
- Oberbauchschmerzen
- Übelkeit
- eine Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Thrombosen
- Rückenbeschwerden
- Diabetes mellitus
- Vergrößerung der Gallenblase
- rascher Gewichtsverlust
Behandlungsmöglichkeiten im Detail
Bauchspeicheldrüsenkrebs kann nur dann erfolgreich behandelt werden, wenn sich der Tumor bei einem operativen Eingriff vollständig entfernen lässt und kein umliegendes Gewebe betroffen ist. Doch leider trifft dieser Fall viel zu selten ein, was eine vollständige Genesung wiederum ausschließt.
Wenn sich der Tumor direkt im Pankreaskörper befindet, muss dem Patienten meist die komplette Bauchspeicheldrüse entfernt werden.
Sind hingegen noch weitere Organe, wie der Magen oder die Gallenblase, vom Pankreaskarzinom betroffen, so werden in der OP auch diese teilweise oder gar vollständig entfernt.
Ihre Lebenssituation wird sich damit schlagartig verändern. Schließlich muss die Funktion der entnommenen Organe nun anderweitig gewährleistet werden.
Patienten, für die hingegen keine Operation mehr infrage kommt, wird eine Chemotherapie und / oder Strahlentherapie veranschlagt. Damit wird Ihre Lebenserwartung geringfügig verlängert und in der Kombination mit hoch dosierten Schmerzmittel angenehmer gestaltet. Ziel dieser Therapieansätze ist es, Ihnen eine bestmögliche Beschwerdefreiheit zu gewähren und den Tumorwachstum zu verlangsamen.